Informatives

Regelmäßig werde ich euch hier informative Beiträge 
sowohl für Züchter als auch für Liebhaber veröffentlichen. 

Kaninchen bei Warmen Temperaturen


 

 

 

Die warme Jahreszeit steht vor der Tür, doch wie finden das eigentlich unsere Kaninchen?

Sie fühlen sich im Winter wohler wie im Sommer!

Wir können ihnen aber Abhilfe verschaffen und ich erzähle euch nun etwas dazu. 

Kaninchen können nicht schwitzen, sie können aber über ihre Atmung die Körperwärme regulieren. Auch über ihre Ohren geben sie Körperwärme ab.

Wichtig ist, darauf zu achten, dass eure Zwerge an warmen tagen genug Flüssigkeit aufnehmen.

Die meisten Zwerge, die wirklich artgerecht gefüttert werden, trinken kaum etwas, da sie genug Flüssigkeit über ihre Nahrung aufnehmen. Ich sprühe das frische Futter an wirklich warmen tagen, gerne zusätzlich mit Wasser ein. 

BITTE KEINE kalten Früchte aus dem Eisfach anbieten! Das ist nicht für Kaninchen geeignet. Es schädigt den Magen!

Ich benutze für meine Zwerge Gartenhäuser / Geräteschuppen als Gehege. Wenn ihr auch vollumschlossene Gehege habt, achtet unbedingt darauf, dass ihr genug Belüftung habt und sich die Wärme nicht stauen kann. Meine Plexiglasfenster werden im Sommer durch Volierendraht ersetzt. 


 

Nun kommen wir zu ein paar Tipps bei Heißen tagen:

  • bietet genug schattige und / oder Kühle plätze an. 

      Man kann z.B. Erde nassmachen, denkt daran, die Sonne wandert und es kann sein, dass        euer Schattenplatz dann in der Sonne ist. 



  • kühlen kühlen kühlen. 

      Es gibt Kühlplatten zu kaufen, in dieser könnt ihr Kühlakkus legen und die Zwerge werden        es euch danken. (Auch wir werden eine Kühlplatte in unser Shop Sortiment aufnehmen).

      Alternativ kann man Flaschen einfrieren und in ein Handtuch wickeln und ins 
      Gehege legen. 


 

  • Stroh ist ein Allrounder, ein wahrer Alleskönner.

       Wir benutzen ihn als Einstreu, die Zwerge mümmeln es, im Winter wärmt es und im                   Sommer kühlt es! Verrückt oder? Eine Strohecke ist daher sinnvoll. 



  •  Kaninchen in Außenhaltung kann man morgens eher in den Auslauf lassen und abends etwas länger, da haben sie eher Lust, sich zu bewegen als bei der Mittagshitze. 


 

  • Kaninchen in Wohnungshaltung, hier sollte früh morgens und spät abends gut gelüftet werden. (Es ist darauf zu achten, das die Zwerge keinen Zug abbekommen)

       wenn euer Kaninchenbereich dazu neigt, warm zu werden, kann man zusätzlich die                   Fenster tagsüber abdunkeln. 


 

  • Langhaarige Kaninchenrassen kann es Abhilfe verschaffen, wenn man ihr Fell über den Sommer schert/ kürzt.

       Bitte niemals alles abscheren, das Fell schützt auch vor einem Sonnenbrand! 



 

Doch was ist, wenn mein Tier dennoch einen Hitzschlag bekommt?
Woran erkenne ich diesen überhaupt und wie verhalte ich mich richtig?
 

 

Symptome 

Kaninchen wirkt panisch und zittert, versucht einen kühlen Platz zu finden. 

Das Kaninchen liegt flach auf dem Boden. 

Es hechelt stark und später hat es eine flache Atmung. 

 

Behandlung

Diese Behandlung dient nur zur Notfallbehandlung. Es muss IMMER ein Tierarzt aufgesucht werden, der schauen muss, dass keine Organschäden vorliegen und der mittels Infusion den Kreislauf stabilisiert. 

Das Kaninchen sofort aus der Sonne oder aus dem warmen Bereich nehmen (Achtung bei überhitzter Wohnung), das Kaninchen aus der staunenden Hitze bringen. 

Kalte, nasse Handtücher um das Kaninchen wickeln oder Kühlpacks in ein Handtuch und dann um das Kaninchen legen. 

Die Pfoten/Beine können auch in kaltes Wasser gehalten werden. Bitte nicht das Kaninchen mit kaltem Wasser abduschen. (Kann zu Starken Kreislaufproblemen und zu einem Schock führen).

Kaninchen vorsorglich kuren sinnvoll oder nicht?


 

 

Dies ist ein Info Beitrag, der sowohl für Züchter als auch für Kaninchenliebhaber gemacht ist. Gerade wenn man sich ein Tier kauft, sollte man darauf achten.



Viele Züchter kuren ihre Tiere vor der Abgabe gegen Kokzidien. Einige Tierhalter machen prophylaktische Entwurmungen und kuren bei ihren Zwergen, doch ist das wirklich gut?

Die Antwort lautet ganz klar NEIN! 

Eine Kokzidienkur oder Entwurmung sollte wirklich immer nur dann stattfinden, wenn es eine positive Kotprobe gibt!

Die Züchter meinen es nur gut und ich denke, dass viele von ihnen es einfach nicht besser wissen und auf keinen fall etwas böswillig machen!

Das Problem des kuren besteht darin, das oft in der Regel 3 aufeinander folgende Tage Baycox gegeben wird. Allerdings erfolgt eine korrekte Behandlung unter dem Schema 3-3-3, also 3 tage geben 3 Tage Pause und wieder 3 Tage geben. Sollten die Kaninchen also tatsächlich mit Kokzidien infiziert sein, kann es bedeuten, dass sie diese durch die unkorrekte Behandlung weiterhin haben und sie sich noch viel mehr vermehren. 

Selbst nach einer korrekten Anwendung können noch Kokzidien vorhanden sein und deshalb ist eine Kotprobe unumgänglich. Zusätzlich werden sie unglaublich schnell resistent gegen das Baycox und wenn man später noch einmal Probleme mit Kokzidien hat, muss man zu einem anderen Mittel greifen, weil dieses nicht mehr wirkt. Das zählt übrigens für alle Mittel, nicht nur für Baycox. Hört man eine Parasitenbehandlung zu früh auf, kann es die Parasiten stärken und resistent machen.

Zudem sind Kaninchen wie wir alle wissen, sehr Magen empfindliche Tiere. Die Mittel sind leider alle aggressiv, verständlich sie sollen auch etwas töten. Dementsprechend greifen sie auch den empfindlichen Magen an, gerade kurz bevor die Zwerge von der Mama weg und ins neue Zuhause kommen, ist es weniger ratsam, dies zu tun außer es ist wirklich nötig, denn da sind die Zwerge schon genug stress ausgesetzt.

Deshalb macht immer erst Kotproben, bevor ihr eines dieser Mittel gebt, es geht zu schnell, das sie resistent werden!
Zudem helfen diese Mittel auch nur wenn ein Befund vorliegt, wenn ihr die Kur heute beendet, kann das Kaninchen sich morgen mit Kokzidien infizieren. Wo nichts ist kann man auch nichts weg machen. 

Krallenschere oder schleifen?

 

Kaninchen in Außenhaltung, nutzen ihre Krallen meist ganz von alleine ab, doch das ist nicht immer der Fall. Kaninchen aus der Innenhaltung hingegen müssen die Krallen 
öfter gekürzt bekommen.

Doch wie mache ich das am besten?
Und was benutze ich dafür?
Krallenschere oder Schleifgerät?
Die richtige Antwort lautet Schleifen! 
Es gibt mittlerweile tolle Geräte, die sehr handlich sind zum Schleifen von Tierkrallen.
Ich selbst benutze ein normales elektronisches Maniküreset für Menschen.
Doch was macht die Krallenschere so gefährlich? Durch das "knipsen" drückt man die Kralle zusammen, was zu Quetschung im Inneren der Kralle führen kann. 
Zudem sind sie weiterhin sehr Spitz und können eine Verletzungsgefahr sein. 
Oft zappeln die Zwerge dabei und das kann dann durch das drücken der Schere zum Ausrenken der Gelenke führen. Die Pfoten stellen das Grundgerüst da, wenn diese nicht 100% in Ordnung sind, fällt das ganze Gerüst wie ein Kartenhaus zusammen.
Ab jetzt wird also nur noch geschliffen!