Fütterung
Kaninchen gehören zur Gattung der Herbivoren (Pflanzenfressern), genau genommen sind sie Folivore (Blattfresser). Ihre Nahrung sollte möglichst vielfältig angereicht werden. Der Hauptbestandteil sollte aber immer aus blättrigem Grün bestehen. In den Sommermonaten bietet es sich an, Wiesenpflanzen zu füttern. Unter der Fütterung von Wiese ist nicht einfach nur das Gras gemeint, sondern die verschiedenen pflanzen, die uns der Sommer bereitstellt (eine genaue Liste findet ihr hier). Im Winter kann man ausweichen auf Salate (am besten Bittersalate) und Kohl. Auch Gemüse wie Spinat oder Löwenzahn wird gern gefressen und zählt zum Blättrigem Grün. Besonders beliebt sind jegliche Art von Kräutern.
Auch hierzu habe ich eine genaue Liste angefertigt, siehe hier. Gemüse und Obst sollte man sparsam füttern (außer Blattreiches), wenn wir uns eine Futterpyramide vorstellen, wären Gemüse und Obst die Spitzen der Pyramide. Doch wie viel ist eine spitze? Blattreiches frisches sollte zu 80 % gefüttert werden. Gemüse 15 % und Obst 5 %. Vorsicht ist geboten bei Knollengemüse, man darf es füttern, jedoch sollte man aufgrund des hohen Zuckergehaltes sehr sparsam damit sein. Eine zu Zuckerreiche Ernährung führt zu einem Ungleichgewicht im Magendarmtrakt des Kaninchens und führt zu einer erhöhten Hefebildung.
Es folgen Krankheiten.
Man kann ihnen auch getrocknete Kräuter anbieten, aber auch die sollte man sparsam verfüttern. Sie dienen eher als Leckerli.
Kaninchen haben einen Stopfmagen. Doch was bedeutet das? Sie müssen immer fressen, damit das Futter weiter transportiert wird. Sie nehmen bis zu 80 kleine Mahlzeiten am Tag zu sich. Deshalb ist es sehr wichtig, dass ihnen frisches Futter immer zur Verfügung steht. Wie viel Futter sollte man denn füttern? Das muss man individuell an seine Kaninchen anpassen, jedoch sollte bis zur nächsten Fütterung noch etwas auf dem Teller sein.
Heu sollte den Kaninchen immer zur freien Verfügung stehen. Auch wenn die Zwerge es nicht auffressen, muss man es regelmäßig erneuern, denn im Heu befinden sich Giftige pflanzen aber keine Angst! Kaninchen können super selektieren und genau aus diesem Grund sollte man ihn immer eine Auswahl zur Verfügung stellen und sie niemals zwingen, erst alles aufzufressen.
Zeigt ein Tier den Anschein, krank zu sein, kann man ihm Kräuter oder pflanzen anbieten, die homöopathisch helfen können. Kaninchen wissen, was sie brauchen und nehmen sich das, was ihnen hilft. ACHTUNG: Man sollte bei Krankheit IMMER bei einem Tierarzt vorstellig werden! Die Kräuter kann man unterstützend zufüttern.
Frisches Wasser muss ihnen ebenfalls immer zur Verfügung stehen. Oft ist es so, dass sie weniger trinken, das liegt daran, dass sie bei einer artgerechten Fütterung schon sehr viel Wasser durch das Futter aufnehmen. Das Wasser sollte in Keramiknäpfen angeboten werden. Diese lassen sich sehr gut reinigen. Trinkflaschen eignen sich überhaupt nicht, da sie zum Ersten eine unnatürliche Haltung beim Trinken verursachen und zum zweiten ein großer Bakterienherd sein können, gerade im Sommer entwickeln sich darin durch die Wärme schnell Bakterien. Sie sind schwer gründlich zu reinigen